Conscious Connected Breathwork – Eine Einleitung, (nicht nur) für Erst-Atmende
Wenn Du das liest, dann bist du vermutlich zu einem meiner Breathwork Retreats oder zu einer Breathwork Session in Berlin angemeldet. Herzlichen Glückwunsch – dir steht eine tiefgehende, intensive, einsichtsreiche und dadurch auch potenziell transformative Erfahrung bevor – denn auf die ein oder andere Weise wirst du dir in dieser Erfahrung selbst begegnen und das kann dir helfen, dich besser zu verstehen, dich wieder mehr dir selbst anzunähern und so auch einen Anstoß für die notwendige Veränderung in deinem Leben zu bewirken.
Es ist mir eine Freude und auch eine Ehre dich dabei begleiten zu dürfen. In diesem Artikel gebe ich dir eine Einführung, damit du dich sicher und gut informiert auf die Erfahrung einlassen kannst.
Vielleicht bist du jedoch auch ganz zufällig hier gelandet, weil du einfach neugierig bist oder mehr über Atemarbeit erfahren möchtest. Auch in dem Fall bist du eingeladen weiterzulesen.
Was Ist Conscious Connected Breathwork?
Conscious Connected Breathwork ist eine spezielle Art von Breathwork bzw. Atemarbeit, nämlich bewusstseinserweiternde, prozessorientierte und psychoaktive Atemarbeit. Hier habe ich ganz Allgemein aufgedröselt, was Breathwork ist und welche Arten von Breathwork man unterscheiden könnte.
Bei mir heißt es Conscious Connected Breathwork, anderswo nennt man es Verbundener Atem, holotropes Atmen, Rebirthing, Lichtatmung, Psychedlic Breathwork und noch viele andere Begriffe fallen unter diese Art der Atemarbeit.
Im Grund könnte man sagen, Conscious Connected Breathwork ist eine Art dynamischer Meditation. Der Atem wird während dem Breathwork intensiviert, du wirst also schneller, tiefer und mehr atmen, als du es normalerweise tust. Dadurch bewirkst du eine intensive Leib- und auch Bewusstseinserfahrung.
Gleichzeitig ist es wichtig und essentiell präsent zu bleiben und genau zu beobachten, was im gegenwärtigen Moment passiert, ohne es zu bewerten, zu analysieren oder zu interpretieren.
Wozu Atmen wir?
Die Idee oder das Ziel von Breathwork ist es, durch die bewusste, intensivierte Atmung eine Veränderung des alltäglichen Bewusstseinszustandes hervorzurufen, insbesondere das Bewusstsein zu erweitern und so (heilsame) Erfahrungen zu ermöglichen.
Dinge, die einem sonst nicht bewusst sind, können ins Bewusstsein dringen, sich zeigen und ausdrücken: Gefühle und Emotionen, Erinnerungen und Ideen, sowie persönliche Einsichten, körperliche oder energetische Blockaden, und, und, und…
Oft ist es so, dass Breathwork einen Prozess in Gang bringt: irgendetwas bewegt sich, irgendetwas löst sich, irgendetwas heilt, irgendetwas kommt in Fluß.
Was kann alles Passieren?
Die Intensivierung des Atems führt wie bereits erwähnt zu einer Veränderung des Bewusstseins. Damit kann eine Reihe von körperlich-physiologischen und auch emotional-mentalen Effekten einhergehen. Nicht jeder erlebt dasselbe und auch ein und dieselbe Person erlebt immer wieder Neues / Anderes. Keine Erfahrung ist irgendwie besser als eine andere. Jede Person bekommt genau das, was sie gerade braucht.
Und grundsätzlich gilt, dass alle Erscheinungen schnell wieder schwächer werden, wenn du wieder ganz normal und langsam atmest.
Die folgenden Erscheinungen treten besonders häufig auf:
- Prickeln im Körper. Besonders in den Armen und Beinen.
- Kälte oder Hitze im Körper
- Ein Gefühl von Benommenheit, fast Schwindel im Kopf (das Englische Wort „Light-Headed“ trifft es sehr gut – wenn der Kopf „leicht“ wird
- Mund und/oder Hände verkrampfen (Pfötchenhaltung)
- Spüren von Energie-Bewegungen im Körper
- Visuelle Erscheinungen im Dunkel vor den Augen
- (Unterdrückte) Gefühle, die an die Oberfläche treten: Wenn das Bedürfnis kommt, zu weinen, lachen, schreien, was auch immer… lass es raus. Du bist in einem geschützten Raum.
- (Lang vergessene) Erinnerungen, die sich plötzlich zeigen.
- Auch als unangenehm empfundene Dinge & Emotionen können sich zeigen. Der Weg darüber hinweg führt mittendurch.
- Grundsätzlich gilt: alles was sich zeigt, will angeschaut werden. Nur dadurch kann es aufgelöst werden. Daher die Empfehlung: Wenn du dich wohl und stark genug fühlst, geh darauf zu und hilf dadurch es aufzulösen. Wenn dir das in diesem Moment nicht möglich ist, atme langsamer und öffne ggfls. leicht blinzelnd die Augen.
- eine Art Schlaf-Trance Zustand, aus der du vollkommen tiefen-entspannt, ausgeglichen & erfrischt erwachst.
- Viele andere Dinge… nochmal zur Erinnerung: jede Person bekommt die Erfahrung, die sie gerade braucht.
Wie wird Geatmet?
Eigentlich ist es ganz einfach: es wird tief + voll und etwas schneller als normal geatmet. Das Ziel ist (etwas) mehr Atemluft als normal durch dein Atemsystem zu bewegen.
Dabei gibt es allerdings nicht DIE eine verbindliche Technik, an die man sich zu halten hätte. Vielmehr ist jede Person angehalten den eigenen tiefen + vollen Atem zu finden. Denn der kann von Person zu Person (oder auch von Tag zu Tag) unterschiedlich sein.
Folgendes ist noch wichtig / zu beachten für das Atmen:
- Führe Bauchatmung (Zwerchfellatmung) aus! …und sehe von Brustatmung eher ab.
- Atme durch Nase oder Mund – beides ist möglich! …das Atmen durch den Mund hilft mehr Atemluft zu bewegen, trocknet aber unter Umständen auch die Kehle aus. Probier beides einmal aus oder auch eine Kombination.
- Atme aktiv ein und eher passiv wieder aus! …also im Ausatem einfach loslassen und die Atemluft fast wie von selbst ausströmen lassen oder nur einen kleinen „Schubser“ geben.
- Atme möglichst zirkulär! …reduziere also die Pausen zwischen Ein- und Ausatmung soweit wie möglich.
- Finde und variiere dein optimales Tempo & deinen Rhythmus! …du musst nicht die ganze Atem-Session über gleich intensiv atmen. Lass dich von der Musik tragen oder folgen deinem eigenen inneren Rhythmus: du kannst mal schneller, mal langsamer atmen – mal sprinten und deutlich schneller atmen oder auch mal segeln und für einige Zeit gar nicht mehr atmen, wenn sich das gut anfühlt.
- Forciere nichts, das sich nicht gut anfühlt! … dazu muss nichts weiter gesagt werden.
Tipps & Tricks
ier noch eine Sammlung an Punkten, die dich in deiner Erfahrung unterstützen können:
- Nimm eine der Meditation dienliche Haltung ein. Dazu gehört insbesondere:
- Erwartungslos & Ergebnisoffen
- Beobachten, was im Körper passiert
- Bewusst im gegenwärtigen Moment sein
- Nicht urteilen & alles annehmen, so wie es ist
- Erwartung be- und verhindert Erfahrung: Lös Dich von Deinen Erwartungen und gehe stattdessen mit offener Neugier in die Erfahrung hinein.
- Vertraue darauf, dass Dein Atem & Deine Körperintelligenz für die passende Erfahrung sorgen werden.
- Lass alles kommen, was sich zeigen will.
- Solltest Du Dich zu irgendeiner Zeit doch unwohl fühlen, so kehre zu Deiner normalen Atmung zurück und Dein Zustand wird sich beginnen wieder zu normalisieren.
- Erlaube Dir Geräusche zu machen: Es kann sehr befreiend sein, Geräusche von sich zu geben – wie hörbar auszuatmen, zu seufzen, zu stöhnen, zu gähnen, zu zischen, zu zirren… Oft sind wir durch gesellschaftliche Konventionen angehalten, Geräusche zu unterdrücken. Hier darfst Du einmal alles rauslassen, was sich befreiend und lösend und einfach gut anfühlt.
- Bewegungen sind erlaubt und können helfen aus dem Kopf heraus und tiefer in die Atmung zu kommen
- Mind. Zwei Stunden vor der Atmung nichts schweres mehr essen.
- Gerade Erst-Atmende werden oftmals vom Gedanken „Atme ich richtig?“ behindert. Dieser Gedanke bringt uns ins konzeptionelle Denken oder raus aus dem Körper – also genau die falsche Richtung. Mache dir keine Sorgen, denn es gibt nicht DIE eine Art zu Atmen, also kannst du technisch gesehen auch nicht „richtig“ oder „falsch“ atmen. Richtig ist es, wenn du nicht nachdenkst und deinen intensivierten Atem geschehen lässt.
- Mach Dich bemerkbar (Hand heben), wenn Du Dir Assistenz und Unterstützung wünscht oder eine Frage hast. Frag lieber während der Atmung, wenn Du irgendwie unsicher bist oder feststeckst als einfach bis zum Ende „durchzuhalten“.
Zum Abschluss
So, nun bist du umfassend informiert, was auf Dich zukommt und was beim Breathwork zu tun und beachten ist. Alle Fragen und Unklarheiten, die du jetzt vielleicht noch hast, können wir vor der Atmung noch klären. Ich werde dann außerdem auch nochmal die allerwichtigsten Punkte zusammenfassen und wiederholen.
Wenn du mit mir atmen wirst, so freue ich mich auf unsere gemeinsame Atem-Reise und hoffe du wirst, eine bereichernde Erfahrung machen. Für alle anderen neugierigen Seelen, die diesen Atrikel bis zum Schluss durchgelesen haben, wünsche ich, dass du eine kompetente Stelle findest für deine erste Breathwork Erfahrung.
Du bist nur zufällig hier gelandet und jetzt neugierig geworden eine Breathwork Erfahrung zu machen?

Dann komm mit mir auf Atemreise in Dein Innerstes:
In Berlin atmen wir im Sommer Open Air in einem wunderschönen Garten – DIE perfekte Location für Deine Atemreise. Wer atmend tiefer ins eigene Selbst eintauchen will, ist mir gern auf einem meiner Breathwork Retreats (4 Tage) an wechselnedn Orten in Deutschland willkommen.
0 Kommentare